1. Corporalschaft Oberstadt
Östlich des Eulen-Kreisels sind die zahlreichen Mitglieder der 1. Corporalschaft zuhause.
Der Treffpunkt zum Antreten ist bei der Gärtnerei Kremer!
Die Gründung der „l. Corporalschaft Oberstadt" erfolgte am Schützenfestmontag, dem 10. Juli 1989, aus einer Bierlaune heraus. Bereits seit längerem war im Schützenverein überlegt worden, ob man nicht, wie in anderen größeren Ortschaften, kleinere, überschaubare Einheiten bilden sollte, um frischen Wind in den Verein zu bringen.
In den einzelnen „Ortsteilen" von Altenhundem gab es hier und da schon fast traditionelle Brauchtümer um das Schützenfest herum, z.B. das Flaggenhissen, gemeinsame Vor- und Nachfeiern und das Verabreden zum gemeinsamen Antreten. Warum sollten diese Aktivitäten nicht gebündelt und institutionalisiert werden, um vielleicht weitere Freunde und Nachbarn für den Schützenverein zu gewinnen?
Nach dem großen Festzug am Schützenfestmontag, der Schützenkönig war übrigens Paul Brüggemann, versammelte man sich traditionsgemäß im neuen Thekenraum der Volksbank-Arena-Sauerlandhalle, um die verlorenen Flüssigkeitsmengen nachzufüllen.
Aufgrund des heißen Wetters und des anstrengenden Festzuges waren diese besonders groß, so daß sich die fröhliche Runde kaum mehr trennen wollte. Am späten Abend wurde in bierseliger Laune dann spontan von einer kleinen Gruppe beschlossen: „Jetzt gründen wir eine Corporalschaft!" Die Männer und Frauen der ersten Stunde waren Kurt Kremer, Karl-Heinz Deichmann, Hetti Steden, Werner Steden, Rainard Brüseken und Michael Brüseken.
Schnell verbreitete sich unter den Anwohnern östlich der Lennebrücke der Corporalschaftsgedanke, und gleich wurde über einen Namen für die neugeborene Corporalschaft diskutiert, „l. Corporalschaft Vogelwarte" war naheliegend und fand auch bei deren Anwohnern zuerst einvernehmlichen Anklang. So ergab sich fast zwangsläufig die Eule als Wappentier, die zum ersten Mal auf dem Stadtschützenfest in Kirchveischede am 16. September 1989 in Form eines kräftig grünen But-tons die Zugehörigkeit zur Ersten verdeutlichte.
Daß sie als Linkshänder die Schützen grüßt, war in der Nacht-und-Nebel-Aktion ihrer Entstehung niemandem aufgefallen. Wichtiger war auch die Frage der Namengebung, da das Corporalschaftsgebiet weit über den Berg der Vogelwarte hinausging.
Als „natürliche Grenze" wurde die Lennebrücke gewählt, die schon immer die Eingangspforte zur Volksbank-Arena-Sauerlandhalle darstellte. Nach heftigen Diskussionen besann man sich auf alte Altenhundemer Traditionen und erklärte das Gebiet zur „l. Corporalschaft Oberstadt". Doch die Eule als Wappentier erinnert noch immer an die ehemalige Vogelschutzwarte und zeigt auch, daß die Altenhundemer Schützenbrüder nicht alles so tierisch ernst nehmen.
Nicht um sich abzugrenzen, sondern um Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen, wurde nach weiteren äußeren Zeichen gesucht, die die Erste repräsentieren sollten. Da im Baugebiet Vogelwarte zahlreiche Anwohner noch keine Flagge besaßen, wurde, in Anlehnung an die Lennestadt-Fahne, eine Corporalschaftsfahne mit dem Wappentier entworfen, die schnell reißenden Absatz fand und die Vogelwarte beim nächsten Schützenfest in ein wahres Eulenmeer verwandelte.
Eigene Sticker, die den unförmigen Button ersetzen sollten, sowie Krawatten wurden schnell „angedacht" und bald auch mit Stolz getragen. Die Erste konnte schon immer davon profitieren, Kreative und Organisationstalente in sich zu vereinigen.
Als „Dressmen-Corporalschaft" anfangs belächelt, wurden diese äußeren Zeichen der Gemeinsamkeit von den drei weiteren Corporalschaften schnell aufgegriffen, weil man auch hier erkannt hatte, daß die Motivation, sich aktiv am Schützenfest sowie an den weiteren Aktivitäten des Vereins zu beteiligen, deutlich gesteigert werden konnte